• Mal- und Gestaltungstherapie

    Mal- und GestaltungstherapieMal- und Gestaltungstherapie

Ausbildung Mal- und Gestaltungstherapie (MGT)

Der therapeutische Prozess

In Konflikt- und Krisensituationen, sowie bei psychisch bedingten Erkrankungen können therapeutische Interventionen mit kreativen Medien und Methoden sehr hilfreich sein. Sie bieten KlientInnen die Möglichkeit, Innere Bilder und Emotionen auszudrücken. Dies schafft Erleichterung und unterstützt deren Bewusstwerdung. Die damit verbundene Aktivierung von schöpferischen Energien ist eine unserer größten Ressourcen. 

Bilder geben aber auch wichtige Hinweise auf vergangene und gegenwärtige biographische Themen. Im therapeutischen Bildgespräch werden Verbindungen dazu hergestellt und es wird an Lösungen von Blockaden und neuen stärkenden inneren Bildern gearbeitet. So können sich psychische und psychosomatische Krankheitssymptome in konstruktive Prozesse verwandeln.
Diese Bewusstmachung unterstützt die Neuorganisation des Erlebens und des Verhaltens.

Die notwendigen aktiven Schritte zur Verhaltensänderung können jedoch nur von den KlientInnen selbst kommen. Mal- und GestaltungstherapeutInnen verstehen sich als BegleiterInnen dieser Prozesse.
Sie unterstützen die KlientInnen in ihren selbständigen Entwicklungsprozessen, deuten aber nicht deren Bilder oder geben Verhaltensratschläge. Sie besitzen jedoch ein methodisches Wissen, welches dazu beitragen kann, dass sich Sichtweisen und Verhalten von KlientInnen langfristig verändern können.

Mal- und Gestaltungstherapie ist kein Ersatz für eine ärztliche oder psychotherapeutische Krankenbehandlung. Sie kann jedoch innerhalb eines klinischen Kontextes eine wertvolle begleitende Therapiemaßnahme sein.

Mal- und Gestaltungstherapie ermöglicht KlientInnen:

  • ihren Gefühlen einen bildnerischen Ausdruck zu geben
  • deren psychische Selbstregulationsprozesse und Ressourcen zu aktivieren
  • über die Bilder und Gestaltungen symbolische Hinweise auf psychisch und psychosozial bedingte Ursachen von Störungen und Erkrankungen zu finden
  • einen neuen Umgang und eine neue Haltung in Bezug zur eigenen Krise bzw. Erkrankung einzuüben


Inhalte der Ausbildung sind:

Methodik

  • prozessorientierte, analytische und systemische Gesprächsführung
  • Bild-und Symbolarbeit
  • Prozess-und Symbolinterpretation
  • Begleitung von Einzel-und Gruppenprozessen
  • Imaginationsverfahren u.aktive Imagination
  • Tiefenpsychologische und systemische Märchenarbeit
  • spezielle Methoden in den fachspezifischen Arbeitsschwerpunkten
  • Erkennen von Krisen, Verlaufsformen von Krisen, Intervention bei Krisenverläufen, Überweisung und Kooperation

Theorie

  • therapeutische Triade
  • psychodynamisches Menschenbild der analytischen Psychologie, mal-und gestaltungstherapeutisches Phasenmodell nach Riedel,
  • Gestaltungs,-Symbolisierungs,- Interpretations- und Besprechungsphasen nach Liebenow/Bakowsky
  • Vertiefungsphasen im Therapieverlauf
  • Prozessorientierte Psychologie
  • systemische Theorien
  • psychische Krankheitsbilder und spezielle fachspezifische Themen und Krankheitsbilder, Seminarskripten und Literaturstudium)

Selbsterfahrung

  • Einzel-und Gruppenselbsterfahrung
  • systemische Aufstellungsarbeit mit Bildern
  • prozessorientierte Selbsterfahrung mit Bildern und Gestaltungen (Therapeut-Klient-Beobachterübungen)
  • Material+Techniken (Material-und Technikkunde, Studioarbeit, Anfertigung einer Mappe inkl.Präsentation)

Prozessreflektion

  • externe Selbsterfahrung
  • Reflexionsprotokolle
  • Diplomseminare
  • Zwischen-und Abschlussgespräche)

Praktika

  • psychosoziale, pädagogische, klinische Berufserfahrung
  • Projektarbeit einschl.therapeutische Leitung
  • Dokumentation
  • Vor-und Nachbereitung

Supervision

  • supervidierte Berufspraktika
  • Projektsupervision


Einsatzgebiete:

Im pädagogischen Bereich:

  • als Erweiterung der BeratungslehrerInnentätigkeit
  • Zusammenarbeit mit dem schulpsychologischen Dienst
  • Integrationsklassen,
  • Sonderpädagogik
  • Förderunterricht
  • Lehrer- und KindergärtnerInnenfortbildung
  • heilpädagogische Früherfassung

Im psychosozialen Bereich:

  • Aufbauarbeit im Gefängnis und in Verwahrungsanstalten
  • Altersheime, Pflegeheime
  • Wohngruppen und Frauenhäuser
  • Gemeinwesen
  • arbeitpsychosozialer Dienst
  • Arbeit mit gefährdeten Kindern und Jugendlichen
  • Behindertenwerkstätte

Im Organisationsbereich:

  • systemische Konfliktarbeit
  • "Burnout" - Prophylaxe

Im ärztlich-klinischen Bereich:

  • an unterschiedlichen Fachstationen im Krankenhausbereich
  • als Erweiterung der ergo- und logotherapeutischen Tätigkeit
  • Psychosomatik
  • Rehabilitations- und Kuranstalten
  • als Erweiterung der suchttherapeutischen Arbeit
  • Sterbebegleitung, Hospiz
  • Angehörigenarbeit

Im eigenen Atelier

Selbsterfahrung mit gesunden Menschen zur persönlichen Weiterentwicklung

Teilnahmevoraussetzung:

  • Berufserfahrung oder Hospitation in dem Bereich wo die Projektarbeit stattfinden soll.
  • Psychische und körperliche Stabilität
  • Persönliche Qualifikationen zur Leitung einer mal- und gestaltungstherapeutischen Gruppe
  • Die Möglichkeit in einem der genannten Einsatzgebiete zu arbeiten
  • Reflexionsfähigkeit in Bezug zur eigenen Rolle als Mal- und GestaltungstherapeutIn
  • Ausreichende Zeitkapazität für Projektarbeit, Studioarbeit, Peergruppentätigkeit Ausbildungssupervision und Dokumentation (Diplomarbeit)
  • Gesicherte Finanzierung

Dauer:

Gesamtdauer - inkl. Grundstufe Kreativtraining: 3 Jahre (6 Semester)
Plus Praxis inklusive Supervision: 1 Jahr

24 Seminare plus 3 Blockwochen

Fachliche Tätigkeit inkl.externer Supervision, Diplomseminar, Abschlussgespräch.    

Nach erfolgreicher Absolvierung der Aufbaustufe Mal- und Gestaltungstherapie wird das Diplom "Mal- und GestaltungstherapeutIn / MGT- Institut" verliehen.

Curriculum

MGT Newsletter


Unser MGT - Newsletter informiert Sie in regelmäßgien Abständen über aktuelle Aus- und Fortbildungen bei uns am Institut.

Unsere Seminare bieten:

  • Ausbildung der Methode Mal- und Gestaltungstherapie
  • Ausbildung zur Lebens- und Sozialberatung
  • Upgrade-Ausbildungen für AbsolventInnen
  • Ausbildung zur Systemisch-Kunsttherapeutischen Supervision
  • Fortbildungreihen
  • einzelne Fortbildungen
  • Anrechenbarkeit bei diversen Fortbildungsseminaren als Selbsterfahrung für das Psychotherapeutische Propädeutikum.

Insgesamt wird unsere Methode sehr praxisorientiert vermittelt und Sie erhalten bei jedem Seminar ein Skriptum. Der theoretische Hintergrund ist die Tiefenpsychologie von C.G.Jung und Systemische Methoden.

Das MGT-Seminarinstitut ist eine vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur anerkannte Erwachsenenbildungseinrichtung (lt. Verordnung BGBL II Nr.409/2002 § 1, Abs. 2)
Das Institut ist auch in das Ö-Cert-Verzeichnis aufgenommen, welches das höchste Qualifizierungsmerkmal in Österreich ist und alle bestehenden Förderungen ermöglicht.

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